Wer ist die beste Tennisspielerin aller Zeiten?


Wer hat sich über die Jahre hinweg als die beste der besten des „weißen Sports“ und der „Open Era“ erwiesen? Dies ist eine sehr umstrittene und immer noch heiß diskutierte Frage, auf die es demgemäß auch unterschiedliche Antworten gibt. Unter den besten Tennisspielerinnen aller Zeiten sind die verschiedensten Spielstile zu erkennen und zwar auf einer Palette von elegant bis kämpferisch.

Obwohl sich die Geister immer wieder streiten, wenn es um den Platz 1 in der Frauenkategorie geht. Keine Liste kann jedoch ohne eine Frau verfasst werden – die einzigartige Steffi Graf. Sie ist mit Sicherheit eine der besten, wenn nicht die beste Tennisspielerin überhaupt. Schon mit 12 Jahren trat sie an Turnieren zusammen mit anderen Profis und mit nur 16 Jahren gelang ihr als erster und einziger Tennisspielerin der Golden Slam – sie hat in einem Jahr alle vier Grand-Slam-Turniere gewonnen und dazu noch das olympische Turnier. Insgesamt hat sie 377 Wochen auf dem Platz 1 verbracht, hat als einzige jedes der Grand-Slam-Turniere wenigstens viermal gewonnen und hat in ihrer Karriere sogar 22 Grand-Slam-Titel davon getragen.

Kürzlich wurde Steffi Graf von Serena Williams überholt, die mit dem Sieg im Finale des Australian Opens in Melbourne ihren 23. Grand-Slam-Titel eingeräumt hat. Serena Williams ist ebenfalls einer der heute größten Namen, wenn man vom „weißen Sport“ spricht und neben Graff und Court die einzige, der es gelungen ist, alle vier Grand-Slams zwei Mal hintereinander zu gewinnen. Bei den Olympischen Spielen gewann sie einmal (2012) Gold im Einzel und dreimal im Doppel an der Seite ihrer Schwester Venus. Insgesamt hat sie 72 Turniersiege davon getragen. Darüber hinaus gehört sie zu wenigen Spielerinnen die jeden der Grand-Slams wenigstens dreimal gewonnen hat. Bisher verbrachte sie 312 Wochen auf Platz eins der Weltrangliste und gehört ohne Zweifel zu den besten der besten.

Martina Navratilova ist eine Spielerin, die zu Beginn von Grafs Karriere zusammen mit Chris Evert das Frauen-Tennis beherrschte. In der Zeitspanne von 1982 bis 1986 sind sich Navratilova und Evert sogar zehnmal im Finale eines Grand-Slams begegnet. Der geborenen Tschechin gelang es, sieben Mal als Siegerin aus dem Duell hervorzugehen. Sowohl unter den Frauen als auch den Männern ist Navratilova der Rekordträger, wenn es um die meisten Siege in einem Jahr geht. Im Jahr 1983 gewann sie sogar 86 Spiele, wobei sie nur ein einziges Mal eine Niederlage erlitt. Darüber hinaus ist sie auch die Rekordträgeren für die längste Siegesserie mit 74 nacheinander gewonnenen Spielen. Mit 36 hat sie ihren letzten Turniersieg davongetragen, den 158. Einzelsieg in ihrer Karriere. Sie hat 331 Wochen auf der Spitze der Weltrangliste verbracht.

Die schon erwähnte Chris Evert war ihrer Zeit für ihre Härte und Präzision beim Tennisspielen bekannt. In den 70er Jahren dominierte Evert das Frauen-Tennis. In ihrer Karriere hat sie insgesamt 1309 Siege und 146 Niederlagen. Mit der Erfolgsquote von sogar 90 Prozent bleibt sie bis heute eine der erfolgreichsten Tennisspielerinnen im Einzelspiel überhaupt. Außerdem war sie die erste, die mit beiden Händen die Rückhand spielte. Ihre größten Erfolge feierte sie auf Sand und ist die Rekordträgerin bei Roland-Garros-Titeln. In ihrer Karriere blieb sie aber mit ihren 157 Einzeltiteln 10 Titel unter ihrer ewigen Rivalin Navratilova.

In den 60er Jahren war Margaret Court diejenige, die das Frauen-Tennis dominierte. Die Australierin hat insgesamt 24 Grand-Slam-Titel errungen und ist damit um zwei besser als Steffi Graf. Beim Australian open hat sie den Titel sogar 11 Mal davon getragen und räumte auf der WTA-Tour 92 Siege ein. Den Spitznamen „The Arm“ bekam sie wegen der unglaublichen Reichweite, die sie immer gut zu nutzen wusste.