Über Spielmanipulationen im Tennis


Die Leute lieben es zu wetten. Sei es in echten Buchmacher-Stationen oder über ihr Smartphone, über Apps wie die auf wettapp.net präsentierte App, es ist ein beliebter Zeitvertreib von Millionen. Das Problem tritt jedoch auf, wenn das Wetten zum Spaß eingestellt wird und der Gewinn die Hauptmotivation ist.

Bitter ist leider die Realität – das Problem der Spielmanipulation im Tennis ist schon seit mehreren Jahren ein reales Problem. Immer wieder tauchen Manipulationsverdachte auf, von denen einige eventuell aufgedeckt werden, wobei andere davon kommen. Dabei betrügen nicht nur die Kleinen.

Hunderte manipulierte Matches und ebenso viele beteiligte Spieler. Das professionelle Tennis ist mittlerweile wie Fußball zum Paradies des Wettbetrugs geworden. Früher dieses Jahres wurden massive Spielmanipulationsverdachte bestätigt. Man heißt sogar, dass in keinem anderen Sport so viel betrogen und manipuliert wird, wie im Tennis. Dies wurde schon mit Hilfe von mehreren Statistiken bestätigt. Vor ungefähr drei Jahren haben BBC und Buzzfeed überzeugt hervorgehoben, dass mehr als 15 der ehemaligen und aktuellen Top 50 ein Teil der Wettbetrüge waren. ATP und WTA haben geschockt eine Untersuchung verlangt. Ein Komitee hat innerhalb 9 Monaten Ergebnisse und eventuelle Lösungen vorstellen sollen, doch es vergingen dreimal so viele bis ein Report auf dem Tisch lag. Über 3000 Spieler wurden dafür befragt.

Keine Beweise gegen die großen Fische

Neben ATP und WTA fand auch die IRP die Situation alarmierend, konnte aber nichts dagegen tun, denn es gab keine Beweise dafür, dass auch die besten Spieler und Schiedsrichter etwas mit der Spielmanipulation zu tun haben. Alles ist dabei clever durchdacht, denn die Betrüge finden hauptsächlich auf der unteren Ebene statt. Interessant zu erwähnen wäre vielleicht, dass sogar 83 Prozent aller Manipulationsbeschuldigungen mit Männer-Tennis zu verbinden sind.

2008 wurde die Anti-Betrugs und -Doping Einheit (TIU) gegründet, die allerdings wenig transparent war und nebenbei wenig Geld und Personal. Diese Untersuchungsbehörde hat nicht viel leisten können, denn verdächtige Spieler wurden bis zu einem Jahr Verspätung befragt und aufgrund Expertenmangels konnten auch keine validen Daten präsentiert werden. Doch die TIU schaffte es in den letzten Jahren, eine große Anzahl an drittklassigen Spielern zu sperren und mit den Untersuchungen gegen weitere Verdächtigen angefangen. Nur zu Beginn des Jahres wurden um die 40 verdächtige Momente gemeldet.

Empfehlungen und Lösungsvorschläge

In einem Moment veröffentlichte die IRP zwölf Verbesserungsempfehlungen für die heikle Situation. Sie möchte die Möglichkeit zu Echtzeit-Wetten einigermaßen verbieten. Eines der wesentlichen Probleme liegt im Deal der ITF und der Datenfirma Sportradar. Dies bringt dem Verband 14 Millionen Dollar pro Jahr. Sie sammeln Echtzeitdaten und verkaufen sie weiter an Wettunternehmen. Hierdurch hat Berichten zufolge der Betrug um einiges zugenommen.

Viele zweifeln an der Effektivität solch eines Verbots. In der Welt des Wettens glaubt man immer noch fest daran, dass auch die besten in die Spielmanipulation verwickelt sind. Sogar bei 11 Spielern der Top 50 haben sich Verdachte als gerechtfertigt erwiesen.

Daniel Koellerer ist z.B. für einen der größten Skandale in der Tenniswelt bekannt. 2009 erhielt er von der TIU ein lebenslanges Verbot, Profitennis zu spielen, nachdem man seine Verwicklung in zahlreiche Spielmanipulationen entdeckte.

Wetten beim ersten Satz

Leute Wetten immer wieder darauf, dass der Favorit des Matches den ersten Satz abgibt. So eine verdächtige Situation kam sogar am US Open vor. Ein spanischer Spieler, der sich einige Zeit lang auch unter den Top 10 aufhielt, hat mehrmals bei solchen Betrügen mitgemacht.